3. Wortschatz
Ein ausgeprägter Wortschatz ist nicht nur für Fremdsprachen, sondern auch für die Muttersprache sehr wichtig. An der Aufnahmeprüfung wirst du mit Wörtern konfrontiert, denen du im Alltag nicht begegnest. Unterschiede zwischen der Standardsprache und dem Schweizer Dialekt müssen dir bewusst sein. Eine Auffrischung deines deutschen Wortschatzes gehört also zur Vorbereitung unbedingt dazu. Je öfter unterschiedliche Wörter auf unser Gehirn einprasseln, desto mehr bleiben dort hängen. Wir müssen also dafür sorgen, dass unser Gehirn mit einer großen Anzahl unterschiedlicher Wörter versorgt wird. Hier findest du einige Möglichkeiten, dies zu tun:
- Lies so viele Bücher wie möglich! Es gibt kaum eine bessere Variante, deinen Wortschatz auszudehnen, als Bücher zu lesen. Dabei muss es sich nicht um ellenlange Romane handeln. Es dürfen gerne kürzere Bücher oder gar Comics sein. Das Wichtigste dabei ist, dass du Bücher findest, die du gerne liest!
- Wenn du im Fernsehen oder Radio interessante, nicht alltägliche Wörter hörst, sprich dem Sprecher nach und sag das Wort dreimal laut vor dich hin. Dadurch gelangt das Wort eher in deinen aktiven Wortschatz (d.h. Wörter die du kennst und brauchst), als nur im passiven Wortschatz (d.h. Wörter die du verstehst aber nicht brauchst) zu bleibe
- Podcasts auf Deutsch hören hilft deinem Wortschatz und macht Spass
- Lies ab und zu einen Zeitungsartikel und schreibe dir interessante oder schwierige Wörter heraus
3.1 Begriffe: Synonyme, Oberbegriffe, Kuckucksei, Wortstamm
An der Prüfung werden mehrere sprachliche Begriffe angewendet, welche du beherrschen solltest. Dabei solltest du die Wortart erkennen und je nach Aufgabentyp abändern können. Folgend findest du die Prüfungsrelevanten Begriffe erklärt.
“Oberbegriff”
****Eine Gruppe von zusammenpassenden Wörtern wird mit einem Oberbegriff zusammengefasst.
Beispiel 1 Apfel, Erdbeere, Banane, Birne sind Früchte. „Früchte“ ist somit der Oberbegriff für die vier Nomen.
Beispiel 2 Singen, Mathematik, Turnen, Französisch sind Schulfächer. „Schulfächer“ ist somit der Oberbegriff für die vier Nomen.
“Kuckucksei”
****Bei den Aufgaben zu den Kuckuckseiern hat es eine Gruppe von Nomen, die zusammengehören. In jeder Gruppe versteckt sich aber ein Nomen, das nicht dazugehört. Das ist dann das Kuckucksei.
Beispiel 1 Joghurt, Käse, Brot, Milch „Brot“ passt nicht dazu, weil es kein „Milchprodukt“ ist. Brot ist also das Kuckucksei. Der Oberbegriff der anderen Wörter ist demnach Milchprodukt.
Beispiel 2 Gitarre, Trompete, Flöte, Saxofon „Gitarre“ passt nicht dazu, weil es kein „Blasinstrument“ ist. Gitarre ist also das Kuckucksei. Der Oberbegriff der anderen Wörter ist demnach Blasinstrument
Synonym
Synonyme sind Wörter mit der gleichen oder einer sehr ähnlichen Bedeutung. Das Ross ist ein Synonym für das Pferd und das Telefon ist ein Synonym für das Handy, weil die Wörter eine sehr ähnliche Bedeutung haben.
Antonym
Antonyme sind Wörter mit der gegenteiligen Bedeutung. Schön ist ein Antonym für hässlich und gut ist ein Antonym für schlecht.
Wortstamm
Der Wortstamm gibt einem Wort eine Bedeutung. An ihn kannst du Endungen, Zeitformen und Silben anhängen.
Beispiel 1 Der Wortstamm von „die Liebe“ ist lieb. Aus diesem Wortstamm entstehen alle weiteren Wörter der Wortfamilie (Erklärung dazu siehe unten). die Liebe – verlieben – das Liebeslied – lieblich – usw.
Beispiel 2 Der Wortstamm von „spielen“ ist spiel. Aus diesem Wortstamm entstehen alle weiteren Wörter der Wortfamilie (Erklärung dazu siehe unten). spielen – verspielt – das Spiel – die Spielidee – gespielt – usw.
Es gibt aber auch Wörter, bei denen der Wortstamm nicht mehr gut zu erkennen ist. Diese Worstämme bezeichnet man als unregelmässig.
Beispiel 3 Der Wortstamm von „finden“ ist find. Daraus entsteht aber zum Beispiel auch das Wort „Fundbüro“.
Wortfamilie
****Wenn du den Wortstamm eines Wortes gefunden oder vorgegeben hast, kannst du daraus viele weitere Wörter bilden. Diese Gruppe von Wörtern nennt man Wortfamilie.
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