Modul 1, Thema 1
In Bearbeitung

4. Spezialthema: Bericht

Gymitrainer 22. April 2025

Willkommen zu unserer Schreibwerkstatt! Schnappt euch eure Stifte, denn es ist Zeit, das Geheimnis zu lüften, wie man einen spannenden Bericht verfasst. Macht euch bereit, denn wir tauchen jetzt in die faszinierende Welt des objektiven und genauen Schreibens ein.

Ein Bericht ist wie ein Detektiv, der alle Fakten sammelt und sie präzise auf den Punkt bringt. Und eure Aufgabe als Autor/-innen ist es, diesen Detektiv zum Leben zu erwecken. Lasst uns mit unseren sechs Superhelden, den 6 Berichtsregeln, herausfinden, wie ihr das macht.

1️⃣ Sachlichkeit und Objektivität: Stellt euch vor, ihr seid Roboter. Ihr spuckt Fakten aus, ohne eure eigenen Gefühle und Meinungen einzubringen. Ganz nach dem Motto: “Just the facts, Ma’am.”

2️⃣ Präteritum: Die Vergangenheitsform ist euer bester Freund. Denkt daran, ihr berichtet über ein Ereignis, das bereits stattgefunden hat.

3️⃣ Die W-Fragen: Stellt euch vor, ihr seid Journalisten, die diese wichtigen Fragen beantworten: Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Das sind eure Schlüssel zum Erfolg!

4️⃣ Logische Reihenfolge: Hier seid ihr die Dirigenten eines Orchesters, die sicherstellen, dass alles in perfekter Harmonie geschieht. Fangt mit den wichtigsten Fakten an und geht dann zu den kleineren Details über.

5️⃣ Vollständigkeit und Genauigkeit: Lasst nichts aus und seid genau. Wie ein wahrer Detektiv, der kein Detail übersieht.

6️⃣ Struktur: Jeder Bericht braucht eine gute Struktur – Einleitung, Hauptteil und Schluss. Wie ein Sandwich, in dem jedes Stück wichtig ist.

Jetzt, meine jungen Berichtsmeister/-innen, habt ihr die Werkzeuge, um einen grossartigen Bericht zu schreiben. Schnappt euch eure Stifte und beginnt mit den folgenden Übungen zum Aufsatzthema 2 von der offiziellen Gymiprüfung 2021:


  1. Gemäss einer Pressemitteilung aus dem Jahr 2019 fiel einem Polizisten in Zürich ein Mann
    auf, der vollkommen ölverschmiert und mit prall gefüllten Hosentaschen den Hinterhof eines
    Restaurants verlassen wollte. Der Mann wurde vom Polizisten angehalten, befragt und
    schliesslich festgenommen.
    Schreibe in einem ausführlichen Bericht für eine Zeitung, warum der Mann ölverschmiert
    war, weshalb seine Hosentaschen prall gefüllt waren und wieso er verhaftet wurde.
    Berichte im Präteritum und nicht in der Ich-Form.
    Gib die Nummer des Themas an und setze einen passenden Titel.

Übung 1: Erstelle eine Überschrift

Basierend auf den Informationen in der Zusammenfassung, denke dir eine kreative und informative Überschrift für den Bericht aus. Vergiss nicht, sie sollte den Leser dazu bringen, weiterlesen zu wollen!

Übung 2: Die Einleitung

Verfasse eine kurze Einleitung, in der du die Situation und den Hauptakteur vorstellst. Erinnere dich, dass die Einleitung das Interesse des Lesers wecken und einen kurzen Überblick über das Geschehen bieten sollte.

Übung 3: Die W-Fragen beantworten

Nimm dir Zeit, um die W-Fragen ausführlich zu beantworten. Stell dir vor, du bist ein Detektiv, der jedes Detail zusammenfügt, um das Gesamtbild zu erstellen.

  • Wer war der Mann?
  • Was hat er gemacht?
  • Wann ist das passiert?
  • Wo ist das passiert?
  • Wie ist es passiert?
  • Warum ist es passiert?

Übung 4: Der Hauptteil des Berichts

Jetzt, wo du die W-Fragen beantwortet hast, ist es Zeit, sie in einen fliessenden Text zu verfassen. Denke daran, die Ereignisse in einer logischen Reihenfolge zu präsentieren und keine wichtigen Details auszulassen.

Übung 5: Der Schluss des Berichts

Schreibe einen Schlussteil, in dem du das Ereignis abschliesst und die Folgen oder Ergebnisse zusammenfasst. Welche Konsequenzen hatte das Verhalten des Mannes? Wurden weitere Ermittlungen durchgeführt?

Übung 6: Überprüfung und Verbesserung

Nachdem du den Bericht geschrieben hast, lies ihn noch einmal durch. Stelle sicher, dass alle Fakten korrekt sind, und überlege, ob du irgendwelche Informationen hinzufügen oder entfernen musst. Denke daran, dass ein guter Bericht vollständig und genau sein sollte.

Musterlösung

Titel: “Ölverschmierter Mann mit gefüllten Taschen verhaftet: Ein kurioser Fall in Zürich”

Einleitung:

In den frühen Morgenstunden des 4. Juli 2019 erlebte die Stadt Zürich ein merkwürdiges Ereignis. Ein Polizist, auf Patrouille in der Nähe des pulsierenden Niederdorfes, bemerkte einen Mann, der den Hinterhof eines lokalen Restaurants verliess. Was diesen Mann jedoch auffällig machte, war sein ölverschmierter Zustand und seine auffallend prall gefüllten Hosentaschen.

Hauptteil:

Der Mann, dessen Identität zu diesem Zeitpunkt unbekannt war, trug eine dreckige Arbeitskleidung und seine Hände und Kleidung waren mit Öl bedeckt. Seine Hosentaschen waren nicht nur sichtbar ausgestopft, sondern auch verdächtig schwer. Als der Polizist ihn anhielt, reagierte der Mann nervös und konnte keine plausible Erklärung für seinen Zustand und sein merkwürdiges Verhalten liefern.

Nach einer kurzen Befragung und der Durchsuchung seiner Taschen stellte sich heraus, dass sie mit wertvollen Kupferrohren gefüllt waren, die offensichtlich aus der Restaurantküche stammten. Der Mann wurde sofort festgenommen, da der Verdacht auf Einbruch und Diebstahl bestand.

Die anschliessenden Ermittlungen ergaben, dass der ölverschmierte Mann ein bekannter Kleinkrimineller war, der bereits wegen mehrerer Diebstähle und Einbrüche in der Vergangenheit in Erscheinung getreten war. Er hatte das Restaurant als leichtes Ziel ausgewählt und war in die Küche eingebrochen, um die Kupferrohre zu stehlen. Die Ölverschmierung war das Ergebnis eines missglückten Versuchs, die Dunstabzugshaube zu demontieren, die ebenfalls aus Kupfer bestand.

Schluss:

Der Vorfall führte zur Verhaftung des Mannes und zu einer umfassenden Untersuchung der Sicherheitsvorkehrungen des Restaurants und ähnlicher Einrichtungen in der Stadt. Der Fall unterstreicht die Notwendigkeit, aufmerksam zu sein und verdächtige Aktivitäten sofort der Polizei zu melden. Während der Mann in Gewahrsam bleibt und auf sein Gerichtsverfahren wartet, erinnert dieser Vorfall die Bewohner von Zürich daran, dass kein Verbrechen zu klein ist, um nicht ernst genommen zu werden.

Antworten

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